Die Vorgänge in Israel und Gaza zerreißen uns alle. Wir verurteilen in aller Schärfe den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel, das wahllose Ermorden und Hinrichten von Zivilisten und das Verschleppen jüdischer Menschen in den Gaza Streifen.
Man darf die derzeitige Regierung in Israel durchaus kritisch betrachten – das tun die Israelis auch – doch nichts rechtfertigt einen solchen Terrorakt auf unschuldige Menschen. Sie wurden getötet, weil sie jüdisch sind.
Die Auslöschung des Staates Israel ist das erklärte Ziel der Hamas und Israel hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, seine Bevölkerung zu schützen.
Leider werden dadurch auch viele zivile Opfer in der Bevölkerung im Gaza Streifen zu beklagen sein, um die wir auch trauern. Doch die eigene Bevölkerung ist der Hamas egal. Sie blockiert die Fluchtrouten, erfindet und verbreitet angebliche Gräueltaten der Israelis und versucht nicht nur Jüdinnen und Juden in Israel zu töten, sondern weltweit.
Der Hamas muss klar gewesen sein, was der Überfall auf Israel für Konsequenzen nach sich zieht und was das für die eigene Bevölkerung bedeutet. Das Leid, dem die Zivilbevölkerung im Gaza Streifen derzeit ausgesetzt ist, empfinden wir auch als unerträglich und unterstützen die Forderungen nach humanitärer Hilfe.
Wir möchten keine historische Abhandlung formulieren doch auch die palästinensische Bevölkerung hat berechtigte Interessen und Bedürfnisse und auch sie hat ein Existenzrecht. Eine politische Lösung wäre wünschenswert gewesen und sollte trotz allem auch weiter das Ziel sein.
Dieser furchtbare Krieg hat Potential zu einem weltweiten Flächenbrand zu eskalieren und das sehen wir mit großer Sorge.
Dass der Terror der Hamas auch in Deutschland „gefeiert“ wird, nehmen wir nicht hin. Dass die Anschläge auf jüdische Einrichtungen immens in die Höhe geschnellt sind und jüdische Menschen in Deutschland wieder Angst haben, tolerieren wir in keiner Weise.
Wir beobachten aber auch, dass der „Hass“ auf Muslime in Deutschland zunimmt und alle unter Generalverdacht geraten, was gerade jetzt, wo das Thema „Geflüchtete“ bereits überstrapaziert ist, unbedingt verhindert werden muss.
Es wäre wünschenswert, wenn der Zentralrat der Muslime hier endlich eine deutliche Stellungnahme und klare Distanzierung von der Hamas veröffentlichen würde, denn wir sehen es auch als legitim an, wenn Menschen in Deutschland, die Angehörige und Freunde in Gaza haben, ihre Sorge und Trauer öffentlich zeigen können.
„Ich möchte, dass Sie alle von hier weder Wut noch Hass mitnehmen, sondern dass Sie einfach freundlich zueinander sind, denn hier haben Sie gesehen, wohin der Hass führen kann.“
(Tourguide am Ende der Führung durch Auschwitz).