Inspiriert von den österreichischen OMAS GEGEN RECHTS führte der Anstieg von rechtsradikalen, neonationalistischen Gruppierungen und Parteien im Januar 2018 zur Gründung von OMAS GEGEN RECHTS Deutschland. Wir sind eine parteiunabhängige, zivilgesellschaftliche Initiative. Wir setzen uns für den Erhalt der im Grundgesetz garantierten demokratischen Rechte und Werte ein. Oberstes Prinzip ist für uns, dass die Würde aller Menschen in unserem Land unantastbar ist, unabhängig von Herkunft, Religion und sexueller Identität.

Bei uns kann jeder mitmachen, auch OPAS und Frauen, die kein Enkelkind haben. OMA GEGEN RECHTS zu sein ist eine Haltung. (Mehr dazu findet ihr hier: Kontakt/Mitmachen

Foto mit freundlicher Genehmigung von Christian van’t Hoen, www.birdsonaplane.de

Eine „Oma“ alleine kann nicht viel erreichen, aber gemeinsam, als Gruppe können wir unserer Stimme in der Öffentlichkeit Gewicht verleihen und einen Beitrag leisten, dass unsere Kinder und Enkel in einer demokratischen, friedlichen Gesellschaft ohne Rassismus leben können mit einer Zukunft, in der soziale Standards nicht weiter abgebaut, sondern wieder verbessert werden und auch Umweltaspekte stärkere Berücksichtigung in der Politik finden. Wir wollen nicht, dass Rechtsradikale, Verschwörungstheoretiker und Demokratiefeinde die Oberhand gewinnen, weil die Mehrheit der Gesellschaft stumm bleibt, wir wollen nicht, dass unsere Enkel einmal zu uns sagen „warum habt ihr nicht dagegen aufbegehrt?“ Deshalb bitten wir hier alle Omas und Opas, engagiert Euch, schließt Euch uns an, für eine friedliche, solidarische Gesellschaft ohne Rassismus.

Manifest der OMAS GEGEN RECHTS

Wir glauben an die Demokratie. Wir sind alt, reich an Jahren im körperlichen Sinn. Aber wir sind im Geiste jung, jünger als manch einer, der heute das große Wort führt und unsere geistige Jugend verbindet sich mit jener Erfahrung, derer es bedarf, um zu sehen, wenn sich eine Gesellschaft in eine „falsche“ Richtung entwickelt.

Wir glauben an die Demokratie, auch wenn uns bewusst ist, dass auch diese keine ideale Gesellschaftsform ist. Wir glauben an die Demokratie, weil niemand bisher eine bessere Gesellschaftsform gefunden hat.

Wir sind lebens- und welterfahren und nehmen uns das Recht, uns einzumischen. Wir treten ein für Respekt und Toleranz und glauben fest daran, dass das Zusammenleben gelingen kann. Wir sind neugierig auf das Neue und auf die neuen Menschen, denen wir begegnen dürfen.

Wir wollen keinesfalls zulassen, dass die Vergangenheit die Gegenwart und damit auch die Zukunft übernimmt.

Wir treten ein für einen sorgsamen Umgang mit allen Menschen, für einen sorgsamen Umgang mit dieser Gesellschaft, in der wir leben, einen sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt und unserem Planeten, auf dem wir leben, für einen sorgsamen Umgang mit der Sprache, in der wir miteinander kommunizieren.

Wir werden nicht müde, laut unsere Meinung zu sagen. Wir haben nichts zu verlieren und müssen uns nicht fürchten. Wir haben von unseren Eltern erfahren, was es heißt, in Krieg und Diktatur zu leben und wir sind fest entschlossen, nicht zuzulassen, dass es noch einmal dazu kommt.

Viele von uns sind schon in ihrer Jugend gegen Unrecht und Diskriminierung aufgestanden und wir stehen jetzt wieder auf, weil wir in einem wunderbaren, reichen, lebenswerten, Land leben und nicht wollen, dass Machtgierige, Gefühllose, Eitle im Namen ihrer Jugend dieses Land kaputt machen.

Wir sind die OMAS GEGEN RECHTS und kämpfen für unsere Kinder und Enkelkinder und für euch alle.

verfasst von Susanne Scholl, Wien, im August 2018